Do 30 augustus 2018, 12:12.
Traditionell steigt die Nachfrage nach frischen Champignons und Kulturpilzen mit Ende der Sommerferien. „In den nächsten Wochen werden unsere Mitglieder die hohe Nachfrage nicht bedienen können, weil die Mengen fehlen“, erklärt der Bund Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer (BDC). Die Hitzewellen der vergangenen Wochen haben in den Kulturen ihre Spuren hinterlassen. „Selbst unsere modernsten Betriebe haben es bei der großen Hitze nicht mehr geschafft, die Kultur in den ersten Stadien durchgehend kühl zu halten, deshalb fehlen jetzt die Mengen“, erklärt der Verband. Das Problem der fehlenden Mengen betrifft Champignons ganz besonders, aber auch bei den anderen Kulturpilzen fallen die Ernten zurzeit geringer aus. Von diesem Phänomen sind Anbauer in ganz Europa betroffen, alle litten unter der Hitze der vergangenen Wochen.
Neben den fehlenden Mengen sorgt noch ein weiteres, ebenfalls hitzebedingtes Ereignis für Probleme bei den Pilzanbauern: Die magere Getreideernte brachte in diesem Jahr nur sehr wenig und sehr kurzes Stroh. Pferdemist aus Stroh ist aber die wichtigste Basis für das Substrat, auf dem Champignons kultiviert werden. Nicht nur die Strohernte fiel gering aus, viel Stroh wird derzeit bereits an das Vieh verfüttert, weil nicht genug Grünfutter gewachsen ist. Auch dieses Problem haben die Pilzanbauer in ganz Europa. „Mit dem jetzt kühleren Wetter werden die Mengen in vier bis sechs Wochen wieder steigen. Aber wie es bis zur nächsten Getreideernte mit der Rohstoffversorgung beim Stroh weitergeht, können wir jetzt noch nicht einschätzen“ sagt der BDC.
Text und Bilder: BDC
Bron: BDC – Bund Deutscher Champignon- und Kultupilzanbauer e.V. (tekst en foto)